Geschichte des Kooikerhondje
Das Kooikerhondje ist eine niederländische Hunderasse mit einer langen Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurde diese kleine, spanielartige Rasse zur Entenjagd in sogenannten „Entenkoois“ (Fangvorrichtungen mit Lockenten) eingesetzt. Die Hunde lockten die Enten in Netze, wodurch Jäger sie lebend fangen konnten.
Das Kooikerhondje war besonders in den Niederlanden beliebt und ist auf vielen historischen Gemälden zu sehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Rasse fast ausgestorben, wurde aber durch engagierte Züchter, insbesondere Baronin van Hardenbroek van Ammerstol, gerettet.
Heute ist das Kooikerhondje ein vielseitiger Begleithund, der für sein freundliches Wesen, seine Intelligenz und seine sportliche Energie geschätzt wird. Die Rasse wurde 1990 von der FCI offiziell anerkannt.
Ein Kooikerhondje wurde traditionell zur Arbeit an einem Entenkooi (einer Entenfanganlage) eingesetzt. Seine Hauptaufgabe bestand darin, Enten in die speziell konstruierten Fangröhren zu locken.
Der Hund bewegte sich mit seiner auffälligen, weiß-orangefarbenen Fellzeichnung und der wedelnden Rute spielerisch am Rand der Fangröhre entlang. Die neugierigen Enten folgten ihm in die schmalen Gänge, die immer enger wurden, bis sie schließlich vom Kooibaas (dem Entenfänger) gefangen werden konnten. Diese Technik ermöglichte es, die Enten lebend zu fangen – entweder für den Verzehr oder zur Nutzung als Lockvögel.
Dank seiner Geschicklichkeit, seines ruhigen Wesens und seiner guten Führigkeit war das Kooikerhondje für diese Arbeit ideal geeignet. Heute wird die Rasse vor allem als Familien- und Sporthund geschätzt.