Gesundheit des Kooikerhondje

 

Das Kooikerhondje ist eine insgesamt robuste und langlebige Hunderasse, die bei guter Pflege und artgerechter Haltung eine Lebenserwartung von etwa 12 bis 15 Jahren hat. Dennoch gibt es einige rassetypische Gesundheitsaspekte, auf die man achten sollte.

 

Dank moderner Zuchtprogramme und genetischer Tests ist das Kooikerhondje heute gesundheitlich stabiler als früher. Dennoch ist es wichtig, einen verantwortungsvollen Züchter unter dem Dachverband des DCK zu wählen, der auf Gesundheitstests und eine gute Aufzucht achtet. 


Erbliche Erkrankungen


Durch verantwortungsvolle Zucht konnte das Risiko vieler genetischer Erkrankungen reduziert werden, doch einige gesundheitliche Probleme kommen in der Rasse noch vor:

1. Von-Willebrand-Krankheit (Typ III) – Eine Blutgerinnungsstörung, die zu verstärkten Blutungen führen kann. Seriöse Züchter testen ihre Hunde, um diese Erkrankung zu vermeiden.
(diese Krankheit ist innerhalb der DCK Zucht nicht mehr vorhanden!)

2. Erbliche Nekrotisierende Myelopathie (ENM) – Eine seltene, aber schwerwiegende neurologische Erkrankung, die zu Bewegungsstörungen führt. Auch hier gibt es Gentests zur Vorsorge.
(Ein Gentest für alle DCK Zuchthunde schließt das Risiko für den Nachwuchs komplett aus!)

3. Patellaluxation – Eine Verschiebung der Kniescheibe, die vor allem bei kleinen und mittelgroßen Hunden vorkommen kann. al einem Partella Grad 2 schnellt sie nicht wieder leicht zurück und kann dem Hund starke Schmerzen bis hin zur Lahmheit zufügen.
(Hunde mit PL Grad 0 werden beim DCK uneingeschränkt zur Zucht zugelassen, Hunde mit PL Grad 1 dürfen nur mit freien Hunden verpaart werden. Hunde mit PL Grad 2 und mehr werden im DCK nicht zur Zucht zugelassen)

4. Epilepsie – Wie bei vielen Hunderassen kann auch beim Kooikerhondje eine genetische Veranlagung für Epilepsie bestehen.
Epilepsie kommt sehr selten vor, aber es gibt leider keinen Gentest. An primärer Epilepsie leidende Tiere und ihre Nachkommen werden im DCK von der Zucht ausgeschlossen. Elterntiere mit zwei oder mehr Nachkommen, die an Epilepsie leiden, werden aus der Zucht genommen.

5. Augenerkrankungen – Beim Kooikerhondje gibt es einige wenige erbliche Augenerkrankungen, z.B. Katatakt und Distchiasis
Alle Zuchthunde werden vor der Zuchtzulassung von einem Fachtierarzt für Augenerkrankungen (Dortmunder Kreis) untersucht und nur Hunde ohne erbliche Augenerkrankungen werden im DCK zur Zucht zugelassen. Außnahme: Hunde mit Distichiasis, diese dürfen nur mir Distchiasis freien Hunden verpaart werden.

6. (Poly)myositis (PM) - PM ist eine seltene, chronische Muskelerkrankung. Symptome sind: Muskelschwäche, Schluckbeschwerden, Muskelschwund. Die Krankheit ist sehr selten, führt dann aber i.d.R. zum Tod innerhalb von 2 Jahren.
Nach langjähriger Forschungsarbeit hat die Universität in Utrecht im Jahr 2021 einen DNA-Test zur PM Risikoeinschätzung entwickelt. Mittels der Zuchtsoftware des DCK wurde das Risiko auf unter 1% reduziert.

7. Niereninsuffizienz -
eine Nierenschwäche kann sich über Monate bzw. Jahre entwickeln. Durch den Verzehr von Gift oder einer Infektion kann es auch plötzlich auftreten. Symptome treten meist erst auf, wenn die Nieren stark belastet sind. Nicht zu erklärender gesteigerter Durst, häufig verminderter Appetit kann ein Anzeichen sein. Es gibt keine Gentests. Durch die DCK Zuchtsoftware haben Züchter einen guten Überblick und berücksichtigen das bestmöglich bei der Verpaarungsplanung.


Allgemeine Gesundheitsvorsorge

• Gesunde Ernährung: Ein hochwertiges, ausgewogenes Futter fördert die allgemeine Gesundheit und ein glänzendes Fell.
• Ausreichend Bewegung: Kooikerhondjes sind aktive Hunde und brauchen regelmäßige Bewegung, um fit zu bleiben und Gelenkproblemen vorzubeugen.
• Regelmäßige Tierarztbesuche: Impfungen, Entwurmungen und Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
• Pflege: Ihr mittellanges Fell ist pflegeleicht, sollte aber regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden.


Seit 1994 bietet der DCK die Sicherheit, Welpen von qualifizierten Züchtern aus kontrollierter Zucht zu bekommen.